Tag 6 - Briech/Ouzoud

Durch den Sprung in eine andere Zeitzone (88 mph / 1.21 GW) konnten wir heute 1 Stunde länger schlafen. Nachdem der Duschvorgang in den interessanten Duschmöglichkeiten des Campingplatzes abgeschlossen war ging es zum Frühstück. Der Laptop musste bei allen mit. Die Hoffnung den Beitrag des letzten Tages durch die hervorragende Verbindung ins Netz zu prügeln war noch nicht ganz aufgegeben. Gut gestärkt und munter vom Kaffee packten wir die letzten Sachen zusammen. Und als wir schon im Auto saßen haben es auch die letzten Bits des Beitrags ins Netz geschafft.

Das mit der mobilen Internetverbindung hat noch nciht so recht geklappt. Wir haben erfahren, dass wir neben der SIM Karte noch eine Rubbelkarte brauchen, welche wir auf eine spezielle Weise aktivieren müssen, damit wir mit der SIM Karte auch ins Netz kommen.

Unser heutiges Ziel heißt Ouzoud und liegt abseits der offiziellen Rallyestrecke. Dort betreiben ein paar Holländer einen Campingplatz wo uns von mehreren Stellen berichtet wurde, dass auch das Essen dort sehr gut sein soll. Der Campingplatz liegt direkt an den Ouzoud Wasserfällen, der eigentliche Grund warum wir uns für diese Strecke entschieden haben.

Bereits nach wenigen Kilometern sehen wir die erste Radarkontrolle. Vorbildlich und Dank der vielen Lichthupen bewegten wir uns im erlaubten Geschwindigkeitsbereich. A pros pros Hupe. Ein fast fataler Defekt ereilte Mikes Auto: die Hupe funktioniert nichtmehr und er hat nur 2 Ersatzhupen dabei. Ob das gut geht…

Dann dauerte es auch nicht lang, bis wir die ersten Fußgänger, Hunde, Kühe und Hühner auf der Autobahn sahen.

Fußgänger

Nach einem Tankstop einigten wir uns darauf in Casablanca Mittagspause zu machen und die Stadt etwas erkunden um kurz danach diese Entscheidung zu revidieren und nur einen kurzen Stop einzulegen. Die Beladung und Ladungssicherung einzelner Autos wurde zunehmend afrikanischer.

Ladungssicherung 1

Ladungssicherung 2

Die Fahrt auf der Autobahn war nicht sehr ereignisreich. Etwa aller 10 Kilometer standen die Polizisten mit der Laserpistole (pew pew pew) am Straßenrand. Wir fuhren, wie auch schon zuvor immer innerhalb des Toleranzbandes.

Kurz bevor wir die Autobahn verließen und unsere Fahrt zu den Ouzoud Wasserfällen auf der Landstraße vorsetzten waren plötzlich Gebirgsformationen am Horizont zu erkennen, deren Spitzen in weißer Pracht erstrahlten.

Schnee

Natürlich begannen wir zu witzeln. Holger schien uns zu ignorieren. Ich denke es ist unnötig zu erwähnen, dass wir auf unserer Route dem Gebirge immer näher kamen. Wir durchfuhren einige Dörfer und bekamen einen ersten Eindruck vom afrikanischen Leben abseits der Hauptverkehrswege.

Das Navigationssystem zeigt nach dem Ortsausgang scharf nach links… auf linker Seite liegt der Schneebedeckte Gebirgskamm. Wir bogen ab und sofort gewannen wir an Höhe. Als ich einen Blick auf unsere Tankanzeige riskierte ereilte mich ein Déjà vu.

Tanken

Die Strecke war extrem kurvenreich. Doch schon nach wenigen Minuten hatte sich der Auffahrt gelohnt. Die Aussieht war hervorragend und dabei hatten wir noch nicht einmal den Gipfel erklummen. Klar, es war ja auch noch kein Schnee zu sehen.

Aufstieg

Damit diese Gipfelfahrt nicht wieder ein nervenaufreibendes Fiasko wird tankte Holger diesmal etwas eher.

Tanken

Viele Kilometer schlängelten wir uns am Gebirgskamm entlang. Es ging bergauf und dann wieder bergab. Und dann trafen wir ganz plötzlich auf eine Brücke die nur mit Stahlblechen ausgelegt war. Nachdem uns zwei Einheimische vermittelten, dass die Brücke sicher sei ging es ohne lang zu überlegen auch drüber.

Brücke1

Brücke

Der Zeitpunkt um durch die Berge zu fahren war perfekt. Der Sonnenuntergang tat sein Übriges um die Landschaft in ein warmes Rot zu tauchen.

gebirge1

gebirge2

gebirge3

Heute war Tag der Fotos. Viel zu viele um sie alle hier hochzuladen. Christian und Mike haben die Fahrt ebenfalls als Videos festgehalten. Sobald wir besseres Netz haben werden wir diese nachreichen.

Die letzte Abfahrt ließ Holger dann auch aufatmen. Wir mussten keine verschneiten Straßen passieren.

Den Beusch des Wasserfalls haben wir auf morgen früh verschoben. Es ging also direkt um Campingplat von Paul und Renate: CampingZebra. Wir haben uns ein wunderschönes Zimmer genommen. Die Leute hier sind extrem entspannt und sehr freundlich… Holländer eben. Das Essen war großartig. Da in Marokko Alkohol verboten ist wird hier auch keiner verkauft aber wir wurden dazu angehalten, sollten wir zufällig welchen dabei haben, ihn ruhig mit ins Restaurant zu bringen. Gesagt getan.

Essen

Etappenlänge 608.53 km
Dauer 10 h 29 min
Durchschnittsgeschwindigkeit (inkl. Standzeiten) 58.02 km/h
min. Höhe 3 m NN
max. Höhe 1285 m NN
Höhenmeter hoch/runter 4745 m / 3937 m

Briech Ouzoud Route

Briech - Ouzoud

March 03, 2016
Home | Team | Blog | Kontakt | Unterstützung | Archiv