Team Arzgebirgskreis

Tag 7 - Ouzoud/Marrakesch

Heute ist eigentlich Ruhetag in Marrakesch. Da wir aber abseits der offiziellen Route unterwegs sind müssen wir heute erst noch die knapp 170 km bis Marrakesch zurücklegen.

Gut erholt ging es aber ersteinmal zum Frühstück und danach zum Wasserfall aufzubrechen. Christians BMW sprang nicht mehr an. Die Kühlbox hatte anscheinend über Nacht die Batterie zu weit entleert. Kein Problem, Mike wollte sogleich in Position fahren um Starthilfe zu geben. Aber auch sein Auto sprang nicht mehr an. War sein Kühlschrank in der letzten Nacht auch zu viel für seine Batterie? Dann blieb nur noch das Schlumpfmobil. Wir erwarteten, dass wir damit während der Rallye die meisten Startprobleme haben werden. Weit gefehlt. Es sprang sofort an, allerdings sind die Batterien relativ ungünstig positioniert, so dass wir erst einen Sitz ausbauen müssten um Starthilfe geben zu können. Wir entscheiden uns dazu Mikes Auto anzuschieben und er gab dann Christian Starthilfe.

Nächste Station Wasserfall. Dort angekommen sahen wir auch die ersten Äffchen unbekannter Art.

Nach einer ausgiebigen Fotosession ging es dann wieder ins Gebirge Richtung Marrakesch.

Die Campinganlage war schnell gefunden. Hier laufen neben Katzen, Hunden auch Pfauen frei herum. Ein solcher Pfau hatte vor 2 Jahren Holger nachts im Zelt verprügelt… oder war es umgekehrt?

Nachdem wir uns einen riesigen Topf Nudeln zum Mittag haben schmecken lassen bauten wir noch schnell unsere Zelte auf und dann ging es per Shuttletaxi in die Stadt. Dort angekommen sind wir direkt zum Markt spaziert und haben uns als erstes etwas zu Trinken organisiert. Anschließen haben Linda und meine Wenigkeit eine der wichtigsten Regeln für Touristen in Marrakesch misachtet und sind zu lang an einem Fleck stehen geblieben. BAM! Hennahtattoo auf dem Arm… klasse.

Also schnell weg vom Marktplatz die Seitengassen erkunden. Dort war es etwas ruhiger und Holger begab sich auf die Suche nach seinem Lieblingsgewürzhändler. Nach einer ganzen Weile und unzähligen mißlungenen Verkaufsmanövern der handelstreibenden Marktbewohner hatten wir den gesuchten Laden, der etwas einer Apotheke glich, auch gefunden. Eine ausführliche Beratung über Wirkung der verschiedensten Kräuter war unausweichlich.

Auf dem Weg dorthin trafen wir auf einen Kaufmann der seine Waren auf einem Teppich ausgebreitet hatte. Eines seiner Güter sah aus wie ein marokkanischer Pass. Unser Interesse war geweckt und wir fragten nach. Der vermeindliche Pass entpuppte sich als Tasche für Plastikgeld. Den Verkaufsversuch konnten wir beenden, indem wir dem Trödler klarmachten, dass wir einen Pass brauchen und keine Kreditkartentasche.

Gegen 19oo Uhr trafen sich alle Rallyeteilnehmer an Stand 22 zum futtern. Es gab verschiedene Fleischspieße. Es war relativ laut und ab und an kam einer der fliegenden Händler vorbei um Uhren oder Holzkunst zu verkaufen. Nach dem Essen entschloß sich einer der Teilnehmer ein Geschäft mit dem Uhrenverkäufer einzulassen. Die Uhr ging für 100 DH (10 EUR) statt 400 DH über die nicht vorhandene Theke. Der glückliche Käufer forderte den Uhrenverkäufer auf, der etwa 15 Uhren am Arm trug, doch bitte noch die richtige Uhrzeit einzustellen. Jener musste sich bei uns allerdings erst nach der richtigen Zeit erkundigen, seine Uhren schienen alle etwas anderes anzuzeigen.

Nach dem Essen ging es mit dem Shuttletaxi zurück zum Campingplatz. Mit lauter und fragwürdiger Musik rasten wir durch die gut gefüllten Straßen von Marrakesch. Falls ihr in Marrakesch einmal in die Situation kommt einen Krankenwagen rufen zu müssen… vergesst es, ruft das Shuttletaxi, denn auf dem Weg zum Campingplatz haben wir den ein oder anderen Krankenwagen im Einsatz überholt.