Tag 19 - Ruhetag St. Louis
Heute war wieder ein Ruhetag angesetzt. Gut ausgeschlafen genossen wir das Frühstück mit einem schrecklichen Kaffee. In Marokko ging das besser.
Die Lichtmaschine am Schlumpfmobil machte uns immernoch Sorgen. Die Kühlbox war kurz davor die wertvollen Güter nichtmehr zu kühlen. Aber wir hatten da ja noch den zu Beginn der Rallye erworbenen Regler. Wenn dieser Defekt ist besteht eine gute Chance auf Heilung. Die bekannte Spontane Selbstheilung nach einer Nacht Ruhe war nicht eingetreten. Also legte sich Holger unter körperlichen Anstrengungen die sonst nur ein Leistungsportler ertragen muss unter das Schlumpfmobil.
Der Unterbodenschutz war schnell demontiert und der Regler ausgebaut. Nach kurzer Betrachtung war für mich klar: Jap, das kann si nichtmehr gehen. Der Regler war an fast allen Stellen korrodiert. Ein Sand-Salz Gemisch verhinderte außerdem, dass die Federn der Kohlekontakte ihre Wirkung entfalten konnten. Vermutlich hatten diese also gar keinen Kontakt mehr.
Nachdem der Regler getauscht wurde kam auch gleich die erlösende Nachricht aus dem Maschinenraum: Alles wieder OK. Super, wir hatten wieder Strom.
Die Tagesaufgabe war somit noch am Vormittag erledigt und wir konnten ein paar ruhige Stunden genießen. Linda, Mike und Caro begaben sich abermals auf eine abendteuerliche Taxifahrt in das Zentrum der pulsierenden Weltmetropole. Ich genoß inzischen ein bis elf La Gazelle Bier. Denn Schnell noch ne Gazell war hier Lebensmotto.
Voller Begeisterung kam Linda zurück und berichtete, dass sie einen Schneider fand, der ihr für 40 EUR bis heute Abend 19oo Uhr ein Kleid schneidert. Er konnte ebenfalls glaubhaft vermitteln, dass er an Hand einer Zusammenbauzeichnung die Linda DIN-gerecht auf ein Blatt Papier kritzelte, verstanden habe was Linda will.
Zum Mittag ließen wir uns ein paar Pommes schmecken und gammelten RUM.
Gegen 18oo beendete Linda ihren Mittagsschlaf und trat erneut die Reise in die Innenstadt an. In der Zwischenzeit geschah eine Weltpremiere. Das erste mal in der Rallyegeschichte meldte sich ein Teilnehmer auf der Rallye für die nächste an. Da scheint jemand Blut geleckt zu haben.
Da es bereits Nachfragen gab: dem Eulchen geht es gut und ist aus der Geiselnahme entlassen worden. Dem Geiselnehmer ging das Spezialfutter (Schnapps) aus und übergab die Geisel aus Gewissensgründen frei.
Zu lang auf mich allein gestellt begann ich mich häuslich einzurichten und erwarb bei einem Händler dessen Lebensgeschichte ein klasse Drehbuch eines Hollywood Films sein könnte einen Löffel und eine Gabel. Glücklicher Weise kehrte Linda kurze Zeit später freudestrahlend zurück. Das Kleid passt und ist tatsächlich so geschnitten wie sie es sich vorgestellt hat.
Morgen starten die Motoren bereits um 6oo Uhr. Hoffentlich kommen wir auch morgen noch am Ziel an um St. Patrick ehren zu können.